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KunstSpuren

Wassermühle, Mühlenau und malerische Ansichten

Die Wassermühle in Heikendorf war eine Mahlmühle. Die Mühle diente zum Zerkleinern
und Mahlen des Korns zu Mehl, wodurch der Müller praktisch auch Getreide- und
Mehlhändler war. Vereinzelte Reste der gemauerten Wasserzu- bzw. Abläufe des
Mühlenanwesens sowie der Mühlteiche kann man noch heute am Wegesrand
entdecken.

  Rudolf Behrend, Alte Wassermühle, Aquarell

Zur allgemeinen Funktionsweise: Die Mühle wurde mittels eines Schöpfrades, außerhalb
des Gebäudes, betrieben, das durch die Mühlenteiche mit Wasser gespeist wurde.
Mithilfe der Wasserkraft trieb man das Mühlrad an, was letztendlich die Mühlsteine im
Inneren in Bewegung versetzte und so das Getreide mahlte.

Die Heikendorfer Mühle besaß 3 Mahlgänge. Darin konnte das Getreide unterschiedlich
fein gemahlen werden. Um 1900 war diese Produktionsweise, aufgrund der begrenzten
Wassermenge der Teiche, nicht mehr allzu effektiv. 1898 erwarb jedoch der
handelstüchtige Müller Theodor Petersen das Grundstück mit den Mühlen (Wasser- und
Windmühle). Er hatte bereits in Krokau die noch heute existierende Windmühle erbaut
und 1897 die Windmühle in Laboe erworben. Seine Wirtschaftstüchtigkeit war dabei
weithin bekannt. Doch im 2. Weltkrieg wurden die Mühlen zu sehr beschädigt und
anschließend abgerissen.

Ab der 1920er Jahren waren die Mühlen und Auen ein viel gezeichnetes sowie grafisch und malerisch dargestelltes Motiv von Heinrich Blunck und seinen Kollegen Oscar Droege, Georg Burmester oder Rudolf Behrend.

  Oscar Droege, Altheikendorfer Wassermühle, Öl/Lw.

Die etwa 5 km lange Mühlenaue mit ihren sumpfigen Flächen und Feuchtwiesen hatte ihren Ursprung als Einkerbung eines jungsteinzeitliche Endmoränengebietes. Entsprechend war die Aue als natürlicher Wasserablauf entstanden. Durchzogen von schmalen Wegen und kleinen Brücken reicht die Aue vom Schüttbrehm hinter dem Dammteich (Achtung: in Landkarten als Mühlenteich bezeichnet!) bis hinunter an die Ufer der Kieler Förde. Bis heute dient der „Geschützte Landschaftsbestandteil“ als ein Ort zur Erholung, Inspiration und zum Naturerlebnis.

Noch mehr Natur erleben können Sie auf unseren „Grünen Wegen“ (hier der „Gingko“-Weg) und weiteren Wanderrouten in und um Heikendorf.

Mehr zur Mühlenau erfahren Sie in:
Herbert Sätje, Heikendorf. Chronik einer Gemeinde an der Kieler Förde – ländlich und städtisch zugleich, Hamburg 1983.

Oder unter:

https://vefpu.de/heikendorfer-muehlenau/

http://archiv.sh/sammlung/wassermuhle-heikendorf

Heinrich Blunck, Blick auf Heikendorf (Mühlenau),1930, Öl/Lw.

 

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