Hirschfeldpreis 2013 geht an das
Künstlermuseum Heikendorf-Kieler Förde

Am 12. Februar 2013 wurde von der Bürgerstiftung Kiel in Zu-
sammenarbeit mit der Brunswiker Stiftung in einer Feierstunde
im Rathaus Kiel an die „Ehrenamtliche Gartengruppe des Künst-
lermuseums Heikendorf für herausragendes ehrenamtliches En-
gagement zur Planung, Entwicklung und Pflege des öffentlichen
Museumsgartens in Heikendorf“– so der Text der Urkunde– der
Christian C. L. Hirschfeld-Preis 2013 verliehen.
     Dieser Preis trägt den Namen des Kieler Professors der Philo-
sophie und der schönen Wissenschaften, des bedeutendsten
deutschen Gartentheoretikers im 18. Jahrhundert Christian Cay
Lorenz Hirschfeld (Kirchnüchel 1742 – 1792 Kiel) und wird jedes
zweite Jahr verliehen, 2013 zum dritten Mal. Der Preis ist mit ei-
nem Geldbetrag dotiert. Der Bürgerstiftung-Vorsitzende, Bürger-
meister a. D. Karl-Heinz Zimmer würdigte in seiner Laudatio das
unter fünf Bewerbern ausgewählte Gewinnerprojekt mit den
Worten: „Ganz im Sinne des UN-Aktionsprogramms Agenda 21
wird dieser öffentliche Museumsgarten über viele Jahre bereits
gehegt, gepflegt und weiter entwickelt. Dabei investieren die
Mitglieder mit beeindruckender Selbstverständlichkeit“ viel Liebe,
Zeit und Arbeitskraft. (Pressemitteilung LH Kiel)
                                                                                      -Anfang-
Projekt
„Museumsgarten des Künstlermuseums Heikendorf“

Das im Jahr 2000 eröffnete Museum ist das ehemalige Wohnhaus
des Künstlers Heinrich Blunck. Anhand seiner hier ausgestellten
Werke können die Besucherinnen und Besucher die Geschichte
der Malerei vom norddeutschen Impressionismus bis zum späten
Expressionismus verfolgen. Im Zuge der Umbauten zum Museum
wurde auch der Garten des Hauses neu gestaltet. Den Entwurf
dafür schuf im April 2000 die Dipl.-Biologin Annemarie Eigner.
    Inzwischen wachsen in ihm mehr als 200 Pflanzenarten. Da-
runter auch eine ganze Reihe der ursprünglichen – der Blunck'-
schen – Pflanzen, die an ihrem angestammten Platz die Jahr-
zehnte überdauert haben. Damals wie heute ist der Garten mit
seinen vielen historischen Rosen ein Ruhepol und eine Quelle
der Inspiration zugleich. Um den Erhalt und Ausbau des Mu-
seumsgartens kümmern sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Die Helfer investieren rund tausend Arbeitsstunden
im Jahr und veranstalten darüber hinaus regelmäßig Gartenfüh-
rungen und laden zu Staudentagen oder anderen Aktionen ein.
    Von diesem Engagement profitieren alle Besucherinnen und
Besucher des Künstlermuseums Heikendorf. Der Arbeit der Gar-
tengruppe ist es zu verdanken, dass das blühende Erbe Heinrich
Bluncks bis heute erhalten ist und immer wieder aufs Neue
Menschen erfreut. 
                                                                            Text: Heike Meyer

Kieler Nachrichten vom 14. 2. 2013:
Freude über Garten-Oscar
Belohnung für engagierte Heikendorfer                  -Anfang-

Heikendorf. "Wir freuen uns gewaltig. Das ist
eine wunderschöne Anerkennung unserer Arbeit",
so Heike Meyers erste Reaktion. Als Leiterin der
Gartengruppe am Künstlermuseum Heikendorf
nahm sie, wie berichtet, in Kiel den mit 5.000 Euro
dotierten Hirschfeldpreis entgegen.

Zuvor hatte die Heikendorferin mit ihrem komplett angetretenen
Gartenteam spannende Minuten erlebt. „So muss man sich bei
der Oscar-Verleihung fühlen. Und nun haben wir ihn erhalten,
diesen Oscar des ehrenamtlich geschaffenen und unterhaltenen
öffentlichen Grüns in Kiel und Umland", so Heike Meyer weiter.
Es sei eine besondere Ehre für das kleine Heikendorfer Museum,
einen Preis zu erhalten, der den Namen des bedeutendsten
deutschen Gartentheoretikers im 18. Jahrhundert, Christian Cay
Lorenz Hirschfeld (1742-1797), trägt.
    Zum dritten Mal vergab die Bürgerstiftung Kiel zusammen mit
der Brunswiker Stiftung den Preis, der von Karl-Heinz Zimmer,
Vorsitzender der Bürgerstiftung, überreicht wurde. Unter am Ende
fünf Bewerbern hatte das Künstlermuseum schließlich das Ren-
nen gemacht. „Wir fassen die Auszeichnung als Verpflichtung auf,
unsere ehrenamtliche Arbeit fortzusetzen", sagte Heike Meyer.
    Die momentan 13-köpfige Gartengruppe am Künstlermuseum
kommt im Jahr auf gut 1000 Arbeitsstunden für die Pflege des
circa 2000 Quadratmeter großen Museumsgartens. Der Garten
des 1963 gestorbenen Kunstmalers Heinrich Blunck am Heiken-
dorfer Teichtor soll Museumsbesuchern Gelegenheit bieten, den
Entstehungsort vieler Blunck‘scher Gemälde nachzuempfinden.
    Nach Auskunft von Heike Meyer werden die 5000 Euro für die
im Zuge der geplanten Erweiterung des Museumsmagazins not-
wendigen Anschaffungen verwendet.                                        uhl